INFORMATIVE ILLUSTRATION
MITARBEITER:INNEN PORTRAITS
PORTRAIT 1
DIE KERNTECHNIKERIN
Illustration: Die Kerntechnikerin
Ich arbeite seit 2007 im Kraftwerk Brokdorf.
Ein Erlebnis im Kraftwerk, das mir in besonderer Erinnerung geblieben ist, war die spontane Revision 2012.
Dort war eine besonders angenehme Atmosphäre: Keiner war genervt, jeder hat Rücksicht genommen.
Ich arbeite im Teilbereich zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, ich begleite und beurteile zum Beispiel Schweißarbeiten von Fremdfirmen. Ich schweiße aber nicht selber!
Mein Arbeitsalltag? Hm. Sehr viel Planung, viel am Rechner. Externe Firmen begleiten, mit dem TÜV und Behörden zusammenarbeiten.
Ich komme morgens mit dem Auto, das sind rund 45 Minuten Fahrt.
Nach der Abschaltung wird sich mein Arbeitsbereich ändern – ich bleibe aber in Brokdorf.
Über die vorgezogene Frist zur Abschaltung war ich sehr verärgert.
Nach Fukushima war es schlimm. Ich wohne in einem größeren Dorf und plötzlich war jeder im Ort ein Experte für Kernenergie.
Aber man gewöhnt sich an die Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit.
Der Termin der Abschaltung rückt näher und das ist schon traurig.
Ein Erlebnis im Kraftwerk, das mir in besonderer Erinnerung geblieben ist, war die spontane Revision 2012.
Dort war eine besonders angenehme Atmosphäre: Keiner war genervt, jeder hat Rücksicht genommen.
Ich arbeite im Teilbereich zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, ich begleite und beurteile zum Beispiel Schweißarbeiten von Fremdfirmen. Ich schweiße aber nicht selber!
Mein Arbeitsalltag? Hm. Sehr viel Planung, viel am Rechner. Externe Firmen begleiten, mit dem TÜV und Behörden zusammenarbeiten.
Ich komme morgens mit dem Auto, das sind rund 45 Minuten Fahrt.
Nach der Abschaltung wird sich mein Arbeitsbereich ändern – ich bleibe aber in Brokdorf.
Über die vorgezogene Frist zur Abschaltung war ich sehr verärgert.
Nach Fukushima war es schlimm. Ich wohne in einem größeren Dorf und plötzlich war jeder im Ort ein Experte für Kernenergie.
Aber man gewöhnt sich an die Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit.
Der Termin der Abschaltung rückt näher und das ist schon traurig.
Die Proteste gegen das Kraftwerk finde ich belustigend, aber mir tun die Leute fast ein wenig leid.
Sie meinen, sie wüssten Bescheid – sie informieren sich aber gar nicht richtig.
Alle vier Wochen kommen ein paar wenige Demonstranten – die Hartnäckigkeit ist beeindruckend.
Die wenigsten machen sich Gedanken, wer in einem Kernkraftwerk arbeitet.
Es sind doch ganz normale Menschen, die auch Familien haben.
Und eigentlich sind wir eine ganz normale Industrieanlage, nicht besonders spektakulär. Nur besonders… sicher.
Jemand denkt, dass es im Kraftwerk wie bei den Simpsons zugeht? Ist es denn in der Schule wie bei Fack yu Göthe?
Ich diskutiere nicht mehr. Wenn ich neue Leute kennenlerne, kommt das Gespräch letztlich immer auf die Kernenergie, wenn es um den Arbeitsplatz geht.
„Möchten wir einen schönen Abend oder über Kernenergie diskutieren?“ ist dann meine Antwort.
Wenn das Kraftwerk eine Person wäre? Sie wäre sehr gewissenhaft.
Ein Portrait von Fenja Rebell.
Sie meinen, sie wüssten Bescheid – sie informieren sich aber gar nicht richtig.
Alle vier Wochen kommen ein paar wenige Demonstranten – die Hartnäckigkeit ist beeindruckend.
Die wenigsten machen sich Gedanken, wer in einem Kernkraftwerk arbeitet.
Es sind doch ganz normale Menschen, die auch Familien haben.
Und eigentlich sind wir eine ganz normale Industrieanlage, nicht besonders spektakulär. Nur besonders… sicher.
Jemand denkt, dass es im Kraftwerk wie bei den Simpsons zugeht? Ist es denn in der Schule wie bei Fack yu Göthe?
Ich diskutiere nicht mehr. Wenn ich neue Leute kennenlerne, kommt das Gespräch letztlich immer auf die Kernenergie, wenn es um den Arbeitsplatz geht.
„Möchten wir einen schönen Abend oder über Kernenergie diskutieren?“ ist dann meine Antwort.
Wenn das Kraftwerk eine Person wäre? Sie wäre sehr gewissenhaft.
Ein Portrait von Fenja Rebell.